Hans Joachim Schädlich

dt. Schriftsteller, Sprachwissenschaftler und Übersetzer; Werke: Romane, Aufsätze, Reden, u. a. "Versuchte Nähe", "Tallhover", "Schott", "Über Dreck, Politik und Literatur", "Vorbei", "Kokoschkins Reise", "Sire, ich eile", "Narrenleben", "Catt. Ein Fragment", "Felix und Felka", "Die Villa"

* 8. Oktober 1935 Reichenbach/Vogtland

Herkunft

Hans Joachim Schädlich wurde am 8. Okt. 1935 als drittes von vier Kindern eines Kaufmanns in Reichenbach/Vogtland geboren. 1943 starb der Vater, was die Familie in große finanzielle Not stürzte.

Ausbildung

Sch. besuchte die Reichenbacher Grundschule, die Oberschule in Bad Saarow/Mark und anschließend die Landesoberschule in Templin/Uckermark. 1954-1959 studierte er Germanistik und Linguistik an der Berliner Humboldt-Universität und an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig. Als Schüler des bedeutenden Sprachwissenschaftlers Theodor Frings promovierte er über die "Phonologie des Ostvogtländischen" 1960 zum Dr. phil.

Wirken

1959-1976 arbeitete Sch. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin. Bereits Ende der 1960er Jahre begann er mit dem Schreiben, konnte in der DDR jedoch keinen seiner Texte veröffentlichen und war dort Repressalien und Bespitzelung ausgesetzt. In der Bundesrepublik ...